Nun leuchten wieder die Weihnachtskerzen
und wecken Freude in allen Herzen.
Ihr lieben Eltern, in diesen Tagen,
was sollen wir singen, was sollen wir sagen?
Wir wollen euch wünschen zum heiligen Feste
vom Schönen das Schönste, vom Guten das Beste!
Wir wollen euch danken für alle Gaben
und wollen euch immer noch lieber haben.
Die Häuser und Fenster sind geschmückt
Die Häuser und Fenster sind geschmückt,
im Schneefall läuft man ganz gebückt.
Doch trotz der kalten Jahreszeit,
sind unsre Herzen warm und bereit,
dem Weihnachtswunder zu begegnen,
um die Welt und uns zu segnen.
Strahlend wie ein schöner Traum, steht vor uns der Weihnachtsbaum
Strahlend wie ein schöner Traum,
steht vor uns der Weihnachtsbaum.
Seht nur, wie sich goldenes Licht
auf den zarten Kugeln bricht.
Frohe Weihnacht, klingt es leise
und ein Stern geht auf die Reise.
Leuchtet hell vom Himmelszelt
hinunter auf die ganze Welt.
Zimtduft in der Luft und Kerzenschein
Zimtduft in der Luft und Kerzenschein,
wir wollen alle friedlich sein,
zu seinem Wiegenfeste,
zeigen wir von uns das Beste.
Denn heute ward geboren Gottes Sohn,
in einer Krippe, ganz arm und ohne Thron.
Doch war er und ist noch heute,
einer der wichtigsten Leute.
Drum neigen wir an Heiligabend
das Haupt und sagen Amen.
Zwar ist das Jahr an Festen reich
Zwar ist das Jahr an Festen reich,
Doch ist kein Fest dem Feste gleich,
Worauf wir Kinder Jahr aus Jahr ein
Stets harren in süßer Lust und Pein.
O schöne, herrliche Weihnachtszeit,
Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
Teilt seine lieben Gaben aus.
Und ist das Häuschen noch so klein,
So kommt der heilige Christ hinein,
Und Alle sind ihm lieb wie die Seinen,
Die Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.
Der heilige Christ an Alle denkt,
Ein Jedes wird von ihm beschenkt.
Drum lasst uns freu’n und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein.
Nikolaus der Gute kommt mit einer Rute
Nikolaus der Gute
kommt mit einer Rute,
greift in seinen vollen Sack
dir ein Päckchen mir ein Pack.
Ruth Maria kriegt ein Buch
und ein Baumwolltaschentuch,
Noske einen Ehrensäbel
und ein Buch vom alten Bebel,
sozusagen zur Erheiterung,
zur Gelehrsamkeitserweiterung –
Marloh kriegt ein Kaiserbild
und nen blanken Ehrenschild.
Oberst Reinhard kriegt zum Hohn
die gesetzliche Pension –
Tante Lo, die, wie ihr wißt,
immer, immer müde ist,
kriegt von mir ein dickes Kissen.
Und auch hinter die Kulissen
kommt der gute Weihnachtsmann:
Nimmt sich mancher Leute an,
schenkt da einen ganzen Sack
guten alten Kunstgeschmack.
Schenkt der Orska alle Rollen
Wedekinder, kesse Bollen
(Hosenrollen mag sie nicht:
dabei sieht man nur Gesicht)
Der kriegt eine Bauerntruhe,
Fräulein Hippel neue Schuhe,
jener hält die liebste Hand
Und das Land? Und das Land?
Bitt ich dich, so sehr ich kann:
Schenk ihm Ruhe
lieber Weihnachtsmann!
Er, der Herr der Herrlichkeit, kleidet sich in Niedrigkeit
Er, der Herr der Herrlichkeit,
kleidet sich in Niedrigkeit,
unser Heiland will er sein,
und von Sünde uns befrein.
Wenn wir im Traume eines ewigen Traumes
Wenn wir im Traume eines ewigen Traumes
alle unfeindlich sind, einmal im Jahr!
Uns alle Kinder fühlen eines Baumes.
Wie es sein soll, wies allen einmal war.
O Weihnacht! Weihnacht! Höchste Feier!
O Weihnacht! Weihnacht! Höchste Feier!
Wir fassen ihre Wonne nicht.
Sie hüllt in ihre heilgen Schleier
das seligste Geheimnis dicht.
Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus
Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.