Nun geh ich stumm an dem vorbei

Nun geh ich stumm an dem vorbei,
wo wir einst glücklich waren,
und träume vor mich hin: Es sei
alles wie vor zwei Jahren.
Und du bist schön, und du bist gut
und hast so hohe Beine.
Mir wird so loreley zumut,
und ich bin doch nicht Heine.
Ich klappe meine Träume zu
und suche mir eine Freude.
Auf daß ich nicht so falsch wie du
mein Stückchen Herz vergeude.

Autor:Joachim Ringelnatz
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